„Zuhause ist, wo man Wurzeln schlägt“ - Integration von Zwangsausgesiedelten am Beispiel der emsländischen Gemeinde Sögel

Ausgebombte, Evakuierte, Flüchtlinge, Vertriebene, Zwangsausgesiedelte – für die zahllosen Deutschen, die in der Endphase des Zweiten Weltkriegs und den folgenden Jahren heimatlos durch Europa irrten, sind viele Bezeichnungen geläufig. Was es mit diesen Begriffen auf sich hat, warum es zu der Massenumsiedlung
von Deutschen gekommen ist und wie es den Neuankömmlingen im nördlichen Emsland erging, ist Thema des vorliegenden Werkes, einer Examensarbeit in Izabella Mittwollen-Stefaniak an der Universität Vechta.

Nach der Erläuterung politischer Entscheidungen zum Schicksal der Deutschen im Osten beschäftigt sich die Autorin mit deren Aufnahmegesellschaft. Dazu untersucht sie die Lebens- und Wohnverhältnisse, das Kriegsende mit seinen Verwüstungen gerade im Raum Sögel und die Konflikte, die mit der Ankunft der Neubürger verbunden waren. Diese reichten über die Schwierigkeiten bei der Unterbringung und Verpflegung über Verständigungsprobleme in Hinblick auf unterschiedliche Mentalitäten und Dialekte bis hin zu massiven politischen Kämpfen um die Verteilung der im Rahmen des Emslandplans neu kultivierten Siedlungsflächen. Dabei wird immer ein Blick auf die Verhältnisse in anderen emsländischen Kommunen und in der Grafschaft Bentheim geworfen.

Ausführlich geht die Autorin auch auf die alltäglichen Probleme angesichts des Aufeinandertreffens von Protestanten und Katholiken ein. Vernachlässigt werden dabei nicht die innerkonfessionellen Friktionen und Aspekte der wirtschaftlichen und sozialen Integration, beispielsweise das Heiratsverhalten zwischen Einheimischen und Neubürgern. Izabella Mittwollen-Stefaniaks Untersuchung der Geschehnisse im Raum Sögel steht beispielhaft für vergleichbare Vorgänge, die sich in vielen emsländischen und westdeutschen Gemeinden zeitgleich abspielten.

ISBN 978-3-9814040-5-9

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